Ein Online-Diskussionsforum des HVD Bayern
in Kooperation mit dem Institut für populärwissenschaftlichen Diskurs Kortizes.
Mittwoch, 16. März 2022, ab 19.30 Uhr
Teilnahme-Link: https://zoom.us/j/84520704889
(Vor 19.30 Uhr: Warteraum. Einlass pünktlich um 19.30 Uhr.)
Humanistischer Campus des HVD-Bayern zum Thema:
Humor in der Krise – was darf Satire?
Impulsvortrag mit anschließender Diskussion:
Ricarda Hinz
Moderation: Tanja Reitmeier (HVD-Bayern)
Anschließend: Diskussion.
[Ankündigung im hpd: Humanistischer Campus: Humor in der Krise: Was darf Satire?]
Tucholskys Antwort wurde zu Recht zum geflügelten Wort: Satire darf alles! Satire darf alles, weil sie alles kann: sie kann gut sein und schlecht sein. Sie kann stark sein und schwach sein. Sie kann liberal und befreiend sein, sie kann aber auch gemein, ausgrenzend und diskriminierend sein. Satire ist nur ein Werkzeug, das so gut ist, wie die Menschen die es nutzen. Satire ist eine Klaviatur auf der die Satire-Künstler spielen. Daher lebt und wirkt sie entsprechend der Positionierung ihrer Macher.
Satire ist aber auch ein äußerst attraktives und wirkmächtiges Werkzeug. Sie hatte und hat eine große Bedeutung für die Aufklärung. Eine Zensur der Satire darf sich niemals institutionalisieren. Sie sollte immer und ausschließlich im Auge des Betrachters stattfinden: Der Satire empfangende, freie Mensch kann und sollte schließlich selbst entscheiden, ob er lachen möchte oder nicht. In einer freien Gesellschaft, sollten Satiriker auch vollkommen frei entscheiden dürfen, worüber sie sich lustig machen wollen.
Ricarda Hinz berichtet über die redaktionelle Betreuung und den Aufbau des Satirefensters „Spott sei Dank!“ vom Humanistischen Pressedienst und stellt sich der Diskussion.
Ricarda Hinz ist professionelle säkulare Aktivistin. Das geht? Das geht! Schließlich gibt es Hundertschaften professioneller Theolog:innen, die sich tagein, tagaus für Gottes Anliegen einsetzen. Dann kann sich die zweifelnde, evolutionäre Humanistin und Naturalistin ja auch mal hauptamtlich für die Anliegen skeptischer und gottloser Geister einsetzen, oder? Das tut sie im Grunde schon solange sie selbstständig zu denken begann und gründete schließlich 2010 den Düsseldorfer Aufklärungsdienst e.V. Denn: solange es Gottesdienste in der Stadt gibt, braucht es eben auch Aufklärungsdienste.